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Neugierig und offen

Von Prof. Gerald Hüther

Nur was der Mensch selbst für sinnvoll hält, das, was ihn neugierig macht, wird er langfristig behalten. Von aussen initiierte Lernprozesse erreichen allenfalls das Kurzzeitgedächtnis. So wie wir alle bei Klausuren wissen. Man behält schon ein paar Sachen, wenn man diese ein paar Wochen vorher gelernt hat. Aber 2-3 Monate später ist es schon wieder verloren.

Das Gehirn ist in erster Linie ein Filterorgan, nicht so sehr ein Speicherorgan. Es kann natürlich auch speichern, aber in erster Linie schützt es uns vor der Überflutung an Informationen und lässt nur willkommene Neuerfahrungen hinein. Das, was eine willkommene Neuerfahrung ist, kann der Mensch immer nur selbst in seinem inneren bestimmen. Wenn er Zugang dazu hat, dann sind Lernprozesse leicht, machen Spass und sind nachhaltig erfolgreich. Wenn er keinen Zugang dazu hat, funktionieren sie nicht.

Autor

Prof. Gerald Hüther