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11. April 2018

Warum Mantrailing nicht nur gut ist

Ein paar Gedanken zu Mantrailing im «Hobbybereich»

Das Riechhirn ist Teil des sog. Mesolimbischen Stranges und damit auch des emotionalen Belohnungssystems. Auch im Riechhirn gibt es Dopaminregionen, und diese werden nachweislich besonders aktiviert wenn gleichzeitig die Skelettmuskulatur arbeitet (Schnüffeln, scharren, Vorwärtslaufen). Suchtgefahr!

Deshalb haben wir da eben im Pubertätsbereich dieselben Suchtgefahren wie bei anderen selbstbelohnenden Aktivitäten. Da je nach Größe und Reifungsgeschwindigkeit der Rasse grob die Monate 6 - 12 des Hundes den Jahren 13 - 18 des Menschen entsprechen haben wir da auch die gleichen Gefahren wie bei menschlichen Jugendlichen in dem Alter.

Weiter ist gerade in diesem Alter von 6-12 Monaten, der Hunde die Persönlichkeitsentwicklung alles andere als stabil. Unsicherheiten und Überforderung der selbstständigen Einschätzung und Bewältigung von Konfliktsituationen können die Hunde massiv stressen. Dauerhafter Stress oder Überforderung führen zu psychischen oder gar körperlichen Schäden. Der Hundeführer muss hier ganz genau hinschauen und dem Hund entsprechend Hilfe, resp. Unterstützung anbieten.

Genau da versagen die meisten «Hobby-Trailer». Selbst für uns als Vollprofi ist es sehr schwer zu erkennen wann der Hund «im Seich ist» und wann nicht.

Besonders diese sensible Phase der Entwicklung von Hunden ist das Trailer besonders gefährlich:

  • Jagdverhalten erwacht

  • Persönlichkeitsentwicklung ist im Gange

  • Pubertät baut Hirnregionen komplett um

  • Instinktives Verhalten (genetische Struktur) steht oft im Widerspruch zum Tun

Das ist noch bei weitem nicht alles was in diesen sensiblen Phasen «passiert», aber reicht durchaus um normale Hundetrainer oder Hundeleute zu sensibilisieren.

Autor

Harry Meister
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